Protest gegen industrielle Massentierhaltung in Alt Tellin

„Alt Tellin steht für die perverse Entwicklung der Tierhaltung“, sagt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. „Ohne Rücksicht auf Tiere, Natur und Menschen wurden Industrieanlagen genehmigt und gebaut, um möglichst billiges Fleisch zu erzeugen und damit Geld zu machen. Spätestens seit dem gestrigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist klar, dass die Tierzahlen drastisch sinken müssen, um die Klimaziele der Landwirtschaft zu erreichen. Diese Art der industriellen Fleischerzeugung darf keine Zukunft haben. Deshalb fordern wir die endgültige Schließung von Alt Tellin.“

Nach den Plänen des  Landwirtschaftsministers Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus (SPD), der sich vor Ort ein Bild von der Katastrophe des Großbrands der Schweinezuchtanlage gemacht hat, solle in Alt Tellin eine technisch aufgerüstete Anlage entstehen – ein „Stall 4.0“. Backhaus und der jetzige Besitzer scheinen demnach keine wirkliche Veränderung zu wollen.

Währenddessen untersuchte Greenpeace Reste der Flugasche rund um die Anlage, die sich kilometerweit auf Äcker, Felder, Gärten der Region niederlegte: es wurden darin erhöhte Dioxinwerte festgestellt. Inwiefern das belastete Material in natürliche Kreisläufe und damit in die Nahrungskette gelangt und wer dafür die Verantwortung trägt, ist noch nicht geklärt.

Quelle
Greenpeace
Mahnmal verfehlter Politik | Greenpeace

Autor
Nina Klöckner

Kategorien: Medienbeiträge